Unverändert gültig seit: 05. Juli 2002
(galt bis mindestens 01.12.2002)
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach
Südkirgisistan.
In den Jahren 1999/2000 fanden bewaffnete
Auseinandersetzungen kirgisischer Sicherheitskräfte mit
Freischärlergruppen im Südwesten Kirgisistans statt. Eine
Wiederholung ähnlicher Ereignisse kann nicht
ausgeschlossen werden.
Deshalb warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in das
ländliche Gebiet entlang der kirgisisch- usbekischen
Grenze um das Ferganatal und in das Länderdreieck
Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan (in erster Linie
Batken-Oblast). Auch die Gegend um den bei Bergsteigern
populären Pik Lenin ist, trotz aller militärischen
Sicherheitsvorkehrungen dort, nicht ohne Gefahren. Von
Expeditionen zum Pik Lenin wird abgeraten. Die ländlichen
Gebiete entlang der usbekisch-kirgisischen Grenze und zu
Tadschikistan sind zusätzlich vermint. Es besteht dort
akute Minengefahr.
In dieser Region wurden 1999 japanische Geologen für
Monate als Geiseln genommen. Im Jahr 2000 sind
ausländische, darunter auch deutsche, Bergsteiger unter
Lebensgefahr einer Geiselnahme nur knapp entronnen.
Für die anderen Landesteile der Kirgisischen Republik gibt
es derzeit - bei Beachtung der Sicherheitshinweise -
keinen Anlass von Reisen abzuraten.
Reisenden wird empfohlen, sich mit der Botschaft in
Verbindung zu setzen und bei Reisen ins Landesinnere auf
ihre telefonische Erreichbarkeit zu achten.
Es wird darauf hingewiesen, dass Überlandreisen wegen
teilweise sehr schlechter Straßen, Erdrutschen,
klimatischer Probleme und schlechtem Zustand der
Fahrzeuge vor allem im Winter und nachts schwierig und
gefährlich sein können.( Dies gilt auch für die
vielbefahrene Strecke Bischkek-Almaty ). Von
Überlandfahrten bei Nacht wird abgeraten.
Während des Aufenthalts in Kirgisistan sollten Reisende
stets ihren Reisepass oder eine Passkopie mit sich führen.
Die kirgisische Polizei hat das Recht, Reisende, die keinen
Pass vorweisen können, zu verhaften. In der Hauptstadt
Bischkek wie in anderen Landesteilen sind Raubüberfälle
und Taschendiebstähle - teilweise begangen von
Personen in Milizuniformen - vor allem nach Einbruch der
Dunkelheit nicht selten. Ausländer sind besonders
gefährdet.