Pico Alto 2351 m, Azoreninsel Pico,
höchster Berg Portugals
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Teilnehmer:
Hella und Edgar Nönnig Zeit: 06.-07.05.2008 Der Pico während der Überfahrt auf die Insel. Gipfel in den Wolken. Wir wohnten auf der Insel Faial und fuhren mit der Frühfähre 7.45 Uhr auf die Insel Pico, auf der sich der Berg befindet. Überfahrtszeit ca 30 min. Mit einem Mietauto fuhren wir auf der Straße ins Innere der Insel. Nach circa 10 km zweigte eine Straße nach rechts ab mit der Aufschrift Pico Montanha und endete an einer Baustelle. Dort findet man einen Stein mit Beschilderung auf einer Höhe von 1200 m, an der der Aufstieg beginnt. Der Weg ist markiert mit Stangen, die teilweise ersetzt worden sind mit Straßen- randmarkierungen aus Kunststoff. Diese sind häufig aber schon wieder abgebrochen. Wir hatten nur im unteren Bereich des Aufstiegs Sicht. Später liefen wir bei Nebel, der sich bis zum Gipfel nicht mehr verzog. Wir hatten Tage zuvor auf der benachbarten Insel Faial schon auf gutes Wetter gewartet und den Pico beobachtet. Jeden Tag war der Gipfel in Wolken gehüllt. An diesem Tag verhieß der Wetterbericht Besserung. Es erwies sich aber , daß erst 2 Tage später optimales Besteigungswetter herrschten würden. Das Wetter insbesondere in der Vorsaison war natürlich ein Glücksfaktor, denn die beste Besteigungszeit ist Juli bis September. Die Azoren sind ohnehin bekannt für wenig Stabilität. Eine erste Abwechslung auf dem Weg bot eine kleine Wiese mit einem Steinkrater. Man schaut von dort hinab auf den Vulkanfuß, der mit mehreren kleinen Mini-Vulkankegeln bestückt ist. Das Vulkangestein ist für Wanderschuhe sehr griffig , solange Plustemperaturen herrschen. Etwa eine Stunde vor Erreichung des Kraterrands begegneten wir einem französischsprachigen Bergführer(Noel) mit seinem Klienten. Er war verwundert über uns, dass wir vorhatten auf dem Gipfel im Zelt zu übernachten. Er vergewisserte sich mehrfach bei uns, ob wir auch wirklich richtig ausgerüstet seien und warme Sachen mit uns führen, denn oben sei es eisig. Er wollte uns bei der Bergwacht melden, denn wir waren offenbar nun bald die einzigen am Berg. Kurz vor dem Gipfel waren die Markierungen kaum noch zu finden und es begann stürmisch zu werden. Ein Umkehren wäre hier eigentlich nicht mehr zu verantworten gewesen, da bald die hereinbrechende Dunkelheit keinen gesicherten Abstieg mehr ermöglichen würde. Also gingen wir durch bis wir den Kraterrand von 2250 m erreichten. Es war tatsächlich stürmig und um die 0 Grad. Wir schauten in den Krater, in dem noch Schnee lag. Am Kraterrand waren Vereisungen zu erkennen. Angeblich sollten im Inneren des Kraters Höhlen zu finden sein. Das konnten wir nicht überprüfen. Wir fanden an einer Steinwand einen kleinen Platz, an dem wir vielleicht unser Zelt aufschlagen konnten. Mehr war aber auch nicht zu finden. Der Rest war schräg und steinig und für einen Zeltaufbau nicht geeignet. Bei stürmigen Wetter gelang es dann doch noch das Zelt zu aufzubauen und zu fixieren. Ohne dass eine Person als Beschwerung in das Zelt stieg, war das Zelt gegen den Wind aber nicht zu halten. Bei Einbruch der Dunkelheit stand dann die Unterkunft. Im Zelt aßen wir unseren mitgebrachten Proviant .In den Daunenschlaf- säcken wurden wir langsam warm. Lediglich der Sturm ließ uns nicht ruhig schlafen und das Zelt flatterte lautstark . Als ich einmal die Nacht austreten mußte, konnte ich schon unser Problem für den Morgen erahnen. Das Zelt begann zu vereisen und die Steine auch. Immerhin schneite es nicht. Kurz war Sicht, und die Lichter der Küstendörfer konnte man deutlich sehen, ebenso den klaren Sternenhimmel. Der Atlantik herum war zu erahnen; 1000 km bis zum europäischen Festland erzeugte schon ein eigenartiges Gefühl von Einsamkeit, die wir uns auf dem Gipfel immer so wünschten..... |