Bergtour: Aconcagua
(6963 m), in Argentinien, ab
20.01.07
zurück zusammen mit Heinz Göbel, Burgthann bei Nürnberg Normalweg Fotos weitere Fotos von Argentinien -21.01. Buenos Aires, 21.10. Mendoza -22.01. Mendoza, Besorgung des Permits -23.01. Busfahrt Puente del Inca, 2720 m, Organisation des Gepäcktransports zum base camp per Mulis -23.01. Aufstieg zum camp Confluencia, 3364 m -25.01. Aufstieg zum base camp Plaza del Mulas, 4270 m -27.01. Akklimatisationstour Gipfel Bonete, 5003 m -28.01. Transporttour (Zelt 2) zu camp Canada, 5043 m , Abstieg zum base camp -29.01. Aufstieg zum camp Canada, 5043 m, Übernachtung -30.01. camp Canada -31.01. Aufstieg vorbei am camp Alaska zum camp Nido de Condores 5560 m -01.02. Aufstieg zur Hütte Berlin, kurz zuvor ca . 5700 m Umkehr, wegen Neuschnee -02.02. Nido de Condores -03.02. Abstieg zum base camp -04.02. Abstieg zum Puente del Inca -05.02. Fahrt Mendoza Restzeit, : Buenos Aires, Monte Video (Uruguay) |
Infos: Genehmigungsgebühr 1000 Peso = 333 $ Mulitransport für 60 kg : 120 $ |
kleine Zusammenfassung Auszug aus einer
email Aconcagua: Gipfel zwar auch nicht erreicht aber trotzdem war es ein tolles Erlebnis, wie kann es anders sein bei so einer Unternehmung. Heinz und ich waren 2 Wochen am Berg, dann noch ne knappe Woche im Land. Es ging wieder an die physischen Grenzen, diese Dimension (Berge an die 7000 m) habe ich wohl nun vielleicht zum letzten mal angegangen, es ist einfach zu strapaziös. Meinung hat sich schon wieder geändert. Wir sind ca auf 5700 m gekommen (auf dem, Weg zur provisorischen Schutzhütte "Berlin"). der Neuschnee, der täglich dazu kam, hat es schließlich soviel ich weiß, allen in dieser Woche unmöglich gemacht, den Gipfel zu erreichen. Früh morgens war immer strahlendes Wetter, dann kamen Quellwolken auf, dann gab es Schneetreiben, manchmal mit Gewitterelementen. Es war auch mal auf 5600m 30 ° in der Sonne. Da war eine Energie in der Atmosfähre, die unweigerlich zu Wolken führte. Häufig donnerte es auch, was ich in dieser Höhe noch nie erlebt hatte. An meinem Geburtstag waren wir zur unseren höchsten Stelle unterwegs, gut daß wir nicht noch höher gegangen, was physisch durchaus gegangen wär, sondern umgekehrt sind. Wir hätten beinahe unseren Rückweg nicht mehr gefunden. Alle Spuren waren verweht, nirgends unser Ausgangslager zu sehen, Spuren und andere Leute haben wir nicht mehr getroffen. man läuft da auch nicht mehr leichtfüßig und lotet Wege aus.. Das GPS hatte außerdem eine falsche Richtung gezeigt, ich hatte gottseidank noch einen zweiten Punkt unseres Lagers "Nido de Condores" gespeichert, der uns dann noch Klarheit brachte. Eigentlich hilft auch das GPS nicht mehr, weil es nur Luftlinie zeigt. Diese Entscheidung, an diesem Tag rechtzeitig umzukehren, war, könnte man bald sagen unser Leben, denn den Nachmittag und die Nacht war der Berg völlig in Schnee und Wolken verschwunden. Oben gab es noch dazu eisige Kälte und Stürme (das eigentliche Problem am Aconcagua) In dieser Nacht mußte ein japanischer Bergsteiger gerettet werden, wir kennen die Details, von einem Bayern, der den Mann ins seinem Zelt in 6200 m über die Nacht gerettet hatte. Der Japaner konnte trotz Erwärmung und Massage die Hände nicht mehr bewegen. Der Japaner konnte kein spanisch und kein englisch, hätte nur immerzu okay sagen können, ansonst nur gebibbert und gejammert. Er wurde am nächsten Tag von unserem Lager vom Hubschrauber ausgeflogen. Zwei Tage später ist ein Pole abgestürz, was das heisst, weiß ich nicht ob er noch lebt ? Auch an unserem Abmarschtag von Basislager zum nächst niedrigen sind wir nur in Schnee und Sandstürmen gelaufen (ungefähr schon zwischen 4500 m und 3700 m) Abends sahen wir mörderische Sturmfahnen am Gipfelgrat. Wären wir im Januar gefahren, da lag 1 cm Schnee, es gab natürlich Stürme, hätten wir vielleicht bessere Chancen gehabt, da konnten wir leider wegen einem Familien- geburtstag nicht. Der Januar ist i.a. der beste Monat. Wir sind alles sehr systematisch angegangen mit viel Klimatisierung, Höhentransporte, haben ein weitern Gipfel (Bonete 5003 m) erstiegen. Trotzdem fehlte es uns auch letztendlich an Schnelligkeit. Die Höhe hatte uns doch das Leben schwer gemacht. Ich muß mal unseren Stil betonen. Es machen immer weniger Leute solche Berge in eigener Regie und Eigenverantwortung. Der Trend ist der, ich würde sagen der Anteil beträgt mehr als 70%, sich einer organisierten kommerziellen Gruppe im wesentlichen von Bergführeren anzuschließen. Das Unternehmen liegt dann in deren vollen Verantwortung der guides, dann hatte man einen großen Service, die Verpflegung wird gestellt, Zelte sind aufgebaut. der Gepäcktransport der Clienten ist wesentlich geringer, die Leute können sich voll auf das eigentliche Bergsteigen konzentrieren. Wenn jemand körperliches Ungemach hat, erhält er Beistand. Ein wesentlicher Teil unserer Tätigkeit bestand nur aus Schnee schmelzen, Kochen, Zeltarbeiten, Gepäcktransporten. Dann wird vielfach das Medikament Diamox eingesetzt, welches ich zwar für den Ernstfall mit mir führe aber noch nie benutzt habe. Es verflüssigt das Blut und fördert die Bildung roter Blutkörperchen. Die Organisatoren haben dann noch weiterhin am Basis- lager große komfortable zelte für Aufenthalt, Esseneinnahme u.ä. Wir selbst hatten die kleinsten und leichteste Zelte, wegen Transportgewicht, die es gibt. Das kostet alles Kraft und Nerven, wenn man alles im Zelt machen muß, wenns draußen stürmt. Die Natur in ihrer Schönheit und Vielfalt ist kaum beschreiblich, diesmal erst später gibts erst Bilder (mit der Kamera ist leider ein sehr bedauerliches Unglück/geklaut passiert).Ich kann nur die Fotos von Heinz bieten, mein Glück ! Ich könnte noch über die vielfältigen und teils auch gleichermaßen abenteuerlich Eindrücke vom Land berichten. In der knappen Woche waren in Mendoza, Buenes Aires (12 Mio Einwohner). An einen Tag sind wir mit einem Schnellboot nach Uruguay gefahren und haben uns Montevideo angeschaut. Wir haben in Buenos Aires einen 95 jährigen deutschsprachigen Hotelbesitzer näher kennengelernt. (Jude, 1938 ausgwandert, vom Fleischer zu Milionär). Buenos Aires ist ne Wahnsinnsstadt, sie ist eine Boommetropole. Gleich als wir in Frankfurt die Süddeutsche kauften, stand passend dazu ein Artikel im Kulturteil. Mein Volkshochschul - und autodidaktisches Spanisch war mir hilfreich und ich komme schon ganz gut weiter damit, denn mit englisch allein kommt man häufig nicht mehr durch. Die spanische Spache ist auch schön. Etwas später wird man etwas auf meiner homepage finden. ety Übrigens bedeutet ein Z-förmiger Mond auf der anderen Halbkugel: abnehmender Mond. |